„Kinder Not Hilfe“ – Patenschaft – Teil 2

„Kinder Not Hilfe“ – Patenschaft – Teil 2

Heute möchten wir euch das Gemeinwesen-Entwicklungsprojekt „Dejando huellas sin violencia en Tapacari “ vorstellen. Durchgeführt wird das Projekt, das sich für die Rechte von Kindern und Jugendlichen einsetzt, in einer der drei ärmsten Provinzen Boliviens namens Tapacari.

Die von extremer Armut gezeichneten Gemeinden betreiben hier sogenannte „Subsistenzwirtschaft“. Damit einhergehen eine schwere körperliche Arbeit unter schlechten klimatischen Bedingungen, die nur geringe Erträge einbringen. Die Folge: Die Menschen, inbesondere die Kinder, leiden unter Mangelernährung, die ihre Entwicklung verzögert und auf ihre Gesundheit negativ auswirkt. Zudem fehlt den Kindern der Zugang zur Bildung: Für sie gibt es wenige Lernangebote, von klein auf müssen sie bei der Arbeit zu Hause helfen oder die Familie kann dafür das Geld nicht aufbringen. Aufgrund der prekären Gesamtsituation kommt es daher nicht selten innerhalb der Familie zu Gewalt – oftmals über Generationen hinweg.

Damit sich die Missstände ändern, setzt sich die gemeinnützige Organisation „Centro de Estudio y Trabajo de la Mujer (Zentrum für Frauenforschung und -arbeit)“ – kurz CETM – mit dem oben genannten Projekt dafür ein, alle Beteiligten über die Notlage der Kinder und Jugendlichen zu informieren und für eine bessere Zukunft zu sorgen. Gemeinsam machen sich Eltern, Lehrer und kommunalpolitische Verantwortliche dafür stark: Sie analysieren die Ursachen von Kinderrechtsverletzungen und erarbeiten Maßnahmen, um die Rechte der Kinder zukünftig verwirklichen und schützen zu können.

Zu den Zielen des Projekts gehören drei große Kinderrechtsbereiche:
– Entwicklung und Überleben
– Schutz vor Gewalt, sowohl innerhalb der Familie als auch im restlichen Umfeld
– Partizipation

Durch umfangreiche Schulungen des CETM lernen die Kinder und Jugendlichen, Landwirtschaft nach Nachhaltigkeitskriterien zu betreiben, um so die landwirtschaftliche Produktion zu verbessern und zukünftig der Unterernährung entgegenzuwirken. Beispielsweise durch den Bau von Gewächshäusern, Gärten, kleinen Bewässerungsanlagen und Wasserreservoirs.

Da Gewalt kulturell akzeptiert ist, möchte CETM dazu motivieren, Kinder vor dieser zu schützen und ihnen ein gewaltfreies Aufwachsen ermöglichen. Dabei sollen dauerhafte Kinderschutzsysteme helfen, wie zum Beispiel durch die Ernennung von Kinderschutzbeauftragten in Schulen. Aufklärungsarbeit bei Familien und Lehrpersonal über Kinderrechte soll erreichen, dass sich die Verantwortlichen für die Rechte der Schutzbedürftigen einsetzen. Zudem sollen auch die Kinder darin bestärkt werden, ihre Rechte zu verinnerlichen und sie wahrzunehmen.

Mit dem Patenschaft-Betrag können wir die Realisierung dieser Ideen unterstützen. Gleichzeitig kann auch unser fünfjähriges Patenkind namens Limber davon profitieren. Ein lebensfroher Junge, der viel und gerne lacht. Sport zählt zu seinen Lieblingsfächern – und seine Leidenschaft das „Wettrennen“. Mit seinen Klassenkameraden versteht er sich gut, er ist auch dankbar für seine Geschwister, die ihn unterstützen. Zu Hause hilft er bei vielen Dingen des täglichen (Über-)Lebens, so sorgt Limber durch Einsammeln von Schafs- und Kuhmist dafür, dass immer genügend Heizmaterial für den Kochherd der Familie da ist. Und er liebt auch eines: die Suppe aus Chuño, die aus gefriergetrockneten Kartoffeln zubereitet wird.

Weitere Infos zu den verschiedenen Projekten und der Arbeit der „Kinder Not Hilfe“ findet ihr hier.

Mehr über uns findet ihr unter: https://ecofit-biofrucht.de